Gesundheitswoche

Kostbare Lebensmittel

Im Rahmen der Woche der Gesundheit und Nachhaltigkeit sollte den Schülern der Dietrich-von-Haibeck-Schule in Haibach anhand ausgewählter Beispiele die Kostbarkeit von Lebensmitteln vermittelt werden. Als Auftaktveranstaltung durften die Mädchen und Buben selber Weißkraut einmachen. Gerne zeigte sich der Obst- und Gartenbauverein Haibach mit seiner zweiten Vorsitzenden Amalie Kulzer bereit, diese Aktion zu unterstützen. Bevor die Kinder selbst Hand anlegten, informierte Frau Kulzer ihre kleinen Zuhörer allgemein über gesunde Herbst- und Wintergemüsesorten. Gerade im Winter ist das Nahrungsangebot an frischem Obst und Gemüse gering, weshalb vor allem dem Sauerkraut mit seinem sehr hohen Vitamin C-Anteil eine besondere Bedeutung zukommt. An den einzelnen Stationen konnten die Kinder selbst aktiv werden und Mithelfen die Krautköpfe zu putzen, in handliche Stücke teilen und den Strunk herausstechen. Dann wurde gehobelt. In diesem doch nicht ganz ungefährlichen Arbeitsschritt überwachte und führte Herr Romig die fleißigen Helfer ein. Trotz allem sportlichen Ehrgeiz passierte kein Unfall und die Finger blieben heil. Das frisch gehobelte Kraut wurde anschließend mit richtiger Salzportionierung aufbereitet und mit Kümmel und Wachholderbeeren verfeinert in ein Krautfass gelegt. Beim Einstampfen mit einem alten Krautstampfer kamen die kleinen Helfer ganz schön ins Schwitzen. Zum Schluss wurde das Krautfass mit einem Wassersack abgedeckt, damit keine Luft mehr ans Kraut kommt und es nicht schlecht wird. Beim gemeinsamen Aufessen der Krautreste reflektierten die Schüler und erkannten, wie mühsam es früher war, ein haltbares Lebensmittel für den Winter herzustellen. Am nächsten Tag stand eine weitere Aktion auf dem Plan. Das Amt für Landwirtschaft übernimmt für Schulklassen die Kosten für den Besuch eines zertifizierten Erlebnisbauernhofes, weshalb die 2. und 3. Klasse zum Erlebnisbauernhof von Elisabeth Stelzl nach Untergschwandt fahren konnte. Die Erlebnispädagogin vermittelte den Kindern einen Überblick über den sorgsamen Umgang mit Tieren und welch wertvolle Lebensmitteln wir von ihnen geschenkt bekommen. Die selbstgemachte Butter schmeckte als Brotaufstricht besonders gut. Frau Stelzl gab jedem Kind ein frisch gelegtes Hühnerei mit nach Hause, das sofort in der Schulküche gekocht und gemeinsam mit Genuss verspeist wurde. Dank der guten Zusammenarbeit mit den ortsansässigen Vereinen war der Leiter des Fördervereins zur Erhaltung der Burgruine Haibach und Heimatpflege Franz Rainer sofort bereit, den Schülern der 1. und 4. Klasse das Mühlenmuseum zu zeigen. Gemeinsam mit seinem Helfer Georg Steger erklärten und zeigten die beiden diesen schönen außerschulischen Lernort. Mit staunenden Augen verfolgten die Kinder die vielfältigen Arbeitsvorgänge, die früher in einer Mühle abliefen. Im Lehrraum der Alten Mühle wurde den Schülern noch ein Film gezeigt, bei dem die Abläufe in einer modernen Mühle zu sehen waren und der Beruf des Müllers vorgestellt wurde. „So viel Arbeit nur für Mehl“ war nach dem Besuch zu hören und so schmeckten die frischen Brezen, die eine Oma und ein Opa spendierten, gleich doppelt so gut. Ein sehr informativer außerschulischer Lernort, der von den Haibacher Kindern mit Sicherheit auch in Zukunft noch oft besucht wird. Den Abschluss der Gesundheitswoche bildete eine besinnliche Erntedankandacht in der Schulaula. Die Achtsamkeit vor Lebensmitteln und der Dank für unseren guten Lebensstandard wurde durch Texte und szenische Rollenspiele von den Viertklässlern sehr eindrucksvoll und gekonnt gezeigt. Die Nachhaltigkeit in unseren Lebensstilen kann gar nicht früh genug an Kinder herangetragen werden. Schließlich sollen die Schüler von Heute auch noch als Erwachsene von Morgen eine lebenswerte Umwelt vorfinden.