Straubinger Modell soll zum Regelangebot werden

Das mit dem Bundespreis „Ideen für die Bildungsrepublik“ ausgezeichnete Straubinger Modell – ein Kooperationsmodell der Mittelschule mit der Berufsschule, das seit 2008 in Straubing angeboten wird, soll vom Modellstatus in den Regelstatus übergeführt werden. Dazu besuchten MR Dr. Florian Bär (MS-Abteilung des KM) und MR Sven Meyer-Huppmann (BS-Abteilung des KM) die jeweiligen BO-Klassen der Mittel- und Berufsschule und verschafften sich einen guten Eindruck vom äußerst erfolgreichen Modell, Schüler und Schülerinnen über ein Vollzeitschuljahr mit Mittel- und Berufsschulunterricht variiert mit vielen Praktikas und sozialpädagogisch begleitet, zum Schulabschluss (Quali) und in ein Ausbildungsverhältnis zu führen.

Die Zielgruppe bilden Entlassschüler/innen der Mittelschulen der Stadt Straubing und des Landkreises Straubing — Bogen mit erfüllter Schulpflicht, deren Übergang in die Berufswelt gefährdet erscheint und die auf Grund einer individueller Problemlage sowohl persönlicher als auch schulischer Art, den regulären Mittelschulabschluss und/oder den qualifizierenden Mittelschulabschluss nicht erreicht haben, keinen Ausbildungsplatz haben und deshalb die freiwillige Wiederholung der neunten Jahrgangsstufe der Mittelschule beantragt haben. Diese werden in besonderen Klassen, einer Klasse des Berufsvorbereitungsjahres der Berufsschule und einer Berufsorientierungsklasse der Mittelschule, unterrichtet.

Ziel ist es, den Schülern eine zweite Chance zum erfolgreichen oder qualifizierenden Abschluss der Mittelschule zu ermöglichen und sie durch entsprechende Unterstützung und Verbesserung ihrer eigenen Ausbildungsreife in ein Ausbildungsverhältnis zu bringen. D.h. vertiefte Berufsorientierung, die Eröffnung zukunftsorientierter und passgenauer Ausbildungs- und Berufschancen für die Zielgruppe, der Ausgleich individuell bedingter Defizite und Problemlagen schulischer und personeller Art, die Erreichung des regulären Mittelschulabschlusses und/oder qualifizierenden Mittelschulabschlusses, Steigerung der Qualität der Selbsteinschätzung und der Berufswahlkompetenz sowie Motivierung der Jugendlichen ohne Ausbildungsplatz.